Manthey und Partner informiert: Die neue Lust an der Natur
Sichere Investments sind heutzutage schwer zu finden, viele Investoren setzen nun auf Ackerland und Waldgrundstücke. Was bedeutet dies genau? Manthey und Partner informiert Sie darüber.
Bereits für weniger als 10 000 Euro lässt sich mittlerweile ein Hektar grüne Landschaft erwerben. Experten warnen vor orkangefährdeten Forstgrundstücken mit Monokulturbestand. Die meisten Deutschen kennen die Natur nur noch von Ausflügen am Wochenende, denn bereits jeder dritte Bundesbürger lebt in Städten. Schon bald dürfte der Anteil der Stadtbewohner an der Gesamtbevölkerung die Marke von 80 Prozent überschreiten.
Doch je mehr Menschen in die Städte ziehen, desto größer wird auch die Lust an der Natur. Outdoor-Ausrüster verzeichnen seit 2005 Jahr für Jahr Umsatzzuwächse von drei Prozent. „Zudem finden Hochglanz-Magazine wie ‚andlust‘ und ‚Liebes Land‘ mit ihrer Darstellung von Wohnträumen in pittoresken Landschaften eine weite Verbreitung bei Lesern mit überdurchschnittlichem Einkommen“, berichtet Marc Redepenning, Sozialgeograf an der Universität Jena. „Landlust“ hat immerhin eine verkaufte Auflage von 705 000 Exemplaren. Viele Privatanleger bevorzugen Waldflächen, sie sind zu einem besonderen Luxus geworden. Denn Holz ist zum begehrten Brennstoff geworden. Zum anderen sind auch hochwertige Holzmöbel wieder gefragt. Im vergangenen Jahr stiegen deshalb die Sägeholzpreise nach einer Studie der Land- und Forstbetriebe Österreich von 72 auf 85 Euro je Festmeter. „Inzwischen kostet ein Kubikmeter Fichte sogar bis 95 Euro“, heißt es bei den Bayerischen Staatsforsten. Allerdings gibt es natürlich keine Garantie, dass die Preise weiter steigen werden. Anfang 2007 war der Orkan „Kyrill“ über Europa hinweggefegt und hatte so viele Bäume umgeworfen, dass 58,8 Mio. Festmeter Sturmholz plötzlich an den Markt kamen – und die Preise massiv unter Druck gerieten. Manthey und Partner rät Ihnen daher, nur in Forstgrundstücke mit Mischwald zu investieren.
Waldgrundstücke mit reinen Kieferbeständen in Mecklenburg-Vorpommern gibt es zwar bereits für 3000 Euro pro Hektar, allerdings sind diese Monokulturen extrem durch Sturmschäden, Schädlingsbefall wie den Borkenkäfer sowie durch Waldbrände gefährdet. Gegen Waldbrände können sich Forstanleger zwar versichern, für einen Schutz gegen Sturmschäden sind die Prämien der Assekuranzen jedoch zu hoch. Deshalb sind die Eigentümer von z.B. Agrar- und Ackerland gezwungen, nach einem Orkan das vom Wind gefällte Holz zum dann deutlich gesunkenen Marktpreis zu verkaufen.
Mischwälder sind zwar vor allem im Allgäu und in Oberbayern mit Preisen von 12 500 bis 13 000 Euro pro Hektar deutlich teurer als Waldgrundstücke mit Monokulturen, dafür sind sie aber auch weit weniger durch Stürme und Schädlingsbefall gefährdet. Zudem tummelten sich in diesen Wäldern die bei Jägern begehrten Dam- und Rothirsche sowie in höheren Berglagen das Gamswild. Mit diesen Forstflächen lassen sich deshalb deutlich höhere Jagdpachten erzielen als mit Waldgrundstücken, in denen nur Rehe, Hasen und Fasane zu finden sind.