Manthey und Partner informiert: Ackerland kaufen oder in Aktien anlegen
Ackerland für Rüben ist derzeit sehr beliebt im Ankauf, jedoch sind die Zuckerrüben sehr anspruchsvoll. Entsprechend teuer sind Rübenäcker: bis zu 80 000 Euro je Hektar, doppelt so viel, wie im Schnitt in Nordrhein-Westfalen für Agrarland bezahlt wird.
Im Rübenland rund um Nörvenich, am Nordrand der Eifel, zeigt der Kölner Vermögensverwalter Thomas Schwind wie Investition in viele Hektar Acker funktioniert. Einen Teil des Landbesitzes hat er verkauft, für 70 000 Euro je Hektar, doppelt so viel, wie er 2005 bezahlt hatte. Zwischen 2005 und 2014 stieg der Preis für landwirtschaftliche Nutzflächen im Bundesschnitt um 108 Prozent, den größten Preisschub gab es in Brandenburg, wo Ackerland vier Mal so teuer geworden ist wie 2005. „Grund für die Preisspirale ist die Expansion großer Unternehmen“, sagt Wolfgang Scherfke, Chef des Brandenburger Bauernverbands. Der Preisanstieg lockt auch zunehmend vermögende Anleger an, die eine Alternative zum Niedrigzins bei Sparanlagen suchen, so zeigt Ihnen Manthey und Partner warum Ackerland zu einem begehrten Anlageobjekt wird.
Inzwischen haben rund 15 Prozent der Kunden keinen Bezug mehr zur Land- oder Forstwirtschaft haben. Vor etwa fünf Jahren sei deren Anteil nur etwa halb so groß gewesen. Die Privatanleger haben prominente Vorbilder: Brillenkönig Günther Fielmann etwa hält mehrere Tausend Hektar in Schleswig-Holstein und Mecklenburg. Allerdings hat er sie gekauft, als Ackerland noch deutlich günstiger war. Selbst in den neuen Bundesländern sind heute kaum noch Schnäppchen zu machen. So kostete ein Hektar Agrarland, den die Verwertungsgesellschaft BVVG aus ehemaligem Staatsbesitz der DDR verkaufte, im Schnitt 19 368 Euro – zwölf Prozent mehr als noch 2014. Da die Einstiegspreise so hoch geworden sind, benötigen die Käufer von Ackerland einen langen Atem und viel Geduld. „Wegen der weiter niedrigen Preise für Agrarrohstoffe ist insbesondere in den neuen Bundesländern auf kurze Sicht eher mit gleichbleibenden Kaufpreisen für landwirtschaftliche Nutzflächen zu rechnen“, sagt Dirk Meier Westhoff, Makler für Agrarland aus Beckum.
Trotz der derzeit schwachen Agrarpreise und den staatlichen Eingriffen spricht dennoch vieles für langfristig steigende Ackerlandpreise und eine Investition in Ackerländer: die landwirtschaftliche Nutzfläche lässt sich nicht vermehren und es gibt mehr potenzielle Pächter als Ackerflächen. Zudem haben die wichtigsten Agrarrohstoffe ihren Tiefpunkt erreicht, mittelfristig geht es jedoch wieder aufwärts. Wer Ackerland kauft, sollte also dabei eine Reihe von wichtigen Punkten beachten; so sollen die Ackerflächen mindestens zehn Hektar groß und zusammenhängend sein, damit sie sich leichter verkaufen lassen. Und je besser sich diese Ackerflächen verkehrstechnisch erreichen lassen, je höher ist die Bodenqualität und die Menge der Feldfrüchte, dies bedeutet, dass das Land somit werthaltiger ist. Wer den Acker nicht selbst bewirtschaftet, braucht zudem einen Pächter für das Anlageobjekt. Bei der Pacht gilt es, den Spielraum nach oben nicht unbedingt voll auszunutzen. Denn andernfalls könnten die Bauern finanziell an die Wand gedrängt werden – oder sie laugen den Acker so aus, dass der nach Ablauf des Pachtvertrags kaum noch Ertrag bringt. Wer verpachten möchten, sollte deshalb in den Vertrag regelmäßige Bodenproben vom Agrarland hineinschreiben lassen.
Wenn Sie ausschließlich in Ackerflächen und nicht in landwirtschaftliche Geschäfte investieren wollen, empfehlen wir von Manthey und Partner Ihnen sich auf dem über zwei Billionen Dollar schweren Markt für US-Farmland umzusehen. Heute gibt es an den US-Börsen drei börsennotierte Immobilientrusts, diese werden REITs genannt. Sie bündeln in einer Aktie eine Vielzahl unterschiedlicher Agrarflächen. Eines dieser Portfolios ist American Farmland, das 22 Farmen mit 7400 Hektar besitzt, die von Getreide über Wein bis hin zu Zitronen so ziemlich alles anbauen. American Farmland entwickelt die aufgekauften Farmen weiter, derzeit investiert das Unternehmen in fünf Betriebe. Fast noch wertvoller als das Ackerland sind die damit verbundenen Wasserrechte, besonders in regenarmen Bundesstaaten wie Kalifornien. Im Januar schloss das Unternehmen die Übernahme der kalifornischen Farm Sundial ab, die Zugriff auf eigene Wasserquellen hat.
Vermögensverwalter Schwind bleibt jedoch lieber bei seinen Äckern in Nörvenich. „Agrarland ist für mich eine Versicherung gegen Verluste an der Börse, so wie Gold.“